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Solarenergie

Die Sonnenenergie ist eine durch die Kernfusion der Sonne erzeugte Energie, die das Potential hat, die herkömmlichen Energiequellen vollständig zu ersetzen. Allein in Deutschland liefert die Sonne täglich achtzig mal mehr Energie, als die Bundesbürger am Tag verbrauchen können. Durch eine Viertelstunde Sonneneinstrahlung kann somit der weltweite Jahresenergiebedarf gedeckt werden.

Daher kommt der Stromerzeugung durch die Solarenergie auch eine immer größer werdende Bedeutung zu. Mehr als acht Millionen Quadratmeter Solarkollektoren waren 2006 in Deutschland installiert und die lokale Stromerzeugung lag bei rund zwei Milliarden Kilowattstunden.

Die Kosten für die Stromgewinnung aus der Sonnenenergie ist deutlichen kostenintensiver, als es bei anderen regenerativen Energiequellen der Fall ist. Allerdings sind die Produktionskosten für Solarzellen in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Zudem werden die Investitionen, die mit der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien zusammen hängen, durch viele verschiedene Programme finanziell gefördert.

Besondere Förderprogramme gibt es hierbei bei der Errichtung, Erweiterung oder beim Erwerb von Photovoltaik-Anlagen. Die Förderprogramme kommen Privatpersonen und gemeinnützigen Investoren sowie privaten Unternehmen und Landwirten zu Gute.

Solarthermische Anlagen

Um die Sonnenergie für die Haustechnik zu nutzen, benötigt man solarthermische Anlagen. Dies sind Solaranlagen, die Wärme aus der Sonneneinstrahlung gewinnen und so für die Gebäudetechnik nutzbar machen. Überwiegend dienen solarthermische Anlagen zur Erwärmung von Trinkwasser und zu Heizzwecken. Allerdings kann man mit solarthermischen Anlagen auch Strom erzeugen.

Möchte man die Solartechnik für die Raumheizung nutzen, benötigt man eine wesentlich größere Kollektorfläche, als es für die solare Trinkwasserversorgung der Fall ist.

Der wichtigste Bestandteil einer Solaranlage sind die Kollektoren, mit denen die Sonnenwärme aufgenommen und absorbiert werden kann. Ebenso wichtig ist der Solarwärmespeicher, der die Wärme aufnimmt, die nicht sofort verbraucht werden kann.

Auch der Solarkreislauf spielt eine wichtige Rolle, denn über ihn wird die Wärme vom Kollektor in dem Speicher gebracht. Zum Solarkreislauf gehört eine Pumpstation und der Solarregler, die für die Steuerung der Solaranlage zuständig ist.

Die Wirtschaftlichkeit von Solarenergie

Vor der Anschaffung einer Solaranlage sollte man in jedem Fall die Wirtschaftlichkeit berücksichtigen. Mehr als 61 Prozent des Energieverbrauchs in einem Privathaushalt entfallen auf den Gesamtheizenergiebedarf.

Da heute solarthermische Anlagen in erster Line zur Trinkwassererwärmung genutzt werden, decken sie hierbei 60 bis 70% der Heizenergie, die für die Trinkwassererwärmung benötigt wird. Dies macht ungefähr 8% des gesamten Heizenergiebedarfs aus. Die Anschaffungskosten liegen im Durchschnitt bei einer solarthermischen Anlage für einen Vier-Personenhaushalt bei 4.000 bis 5.000 Euro. Hinzu kommen die laufenden Wartungskosten, die allerdings sehr gering sind.

Allerdings können später kleinere Reparaturen oder größere Wartungen erforderlich sein, die man mit einem Prozent der Anschaffungskosten veranschlagt.

Die Nutzungsdauer einer solarthermischen Anlage liegt bei ca. 25 Jahren. Weitere Kosten die entstehen können sind Versicherungsbeiträge. Meist kann man die Solaranlage in eine bestehenden Versicherung mit aufnehmen oder man schließt eine separate Versicherung ab.

Auch wenn von der Anlage selbst eigentlich keine Schäden ausgehen können, sollte man sie in die Haftpflichtversicherung aufnehmen und damit auf Nummer sicher gehen.

Im Vergleich zu einem Verbrauch von 420 Litern Heizöl pro Jahr kann eine solarthermische Anlage hierbei 60% einsparen, was ca. 250 Litern Heizöl entspricht. Somit liegt das Einsparpotential bei 120 bis 150 Euro jährlich und erreicht keine Wirtschaftlichkeit.

Genau aus diesem Grunde wird der Bau von Solaranlagen von der BAFA (Bundesamt für Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle) gefördert. Derzeit beträgt die Förderung (Stand 2007) 54,60 Euro pro Quadratmeter. Zudem gibt es vereinzelt Bundesländer die zusätzliche Fördergelder zur Verfügung stellen.

Wieviel bekomm ich für Solarenergie?

Ist man mit seiner Solaranlage an einen Stromanbieter gekoppelt, kann man den Strom, den man selbst nicht verbraucht, in das Stromnetz einspeisen. Die gesetzliche Grundlage hierfür bildet das Erneuerbare-Energien-Gesetz.

Die Höhe der Vergütung richtet sich nach dem Jahr, in dem die Anlage installiert wurde und wird für 20 Jahre festgeschrieben. Wer im Jahre 2007 eine Anlage auf seinem Dach errichtet hat, erhält für die nächsten 20 Jahre 49,21 Cent pro kWh. Allerdings gibt es hierbei ein paar Unterschiede, die man beachten muss. Feldanlagen, die auf dem Boden stehen und 2007 errichtet wurden, werden mit 37,96 Cent pro kWh vergütet und Fassadenanlagen erhalten einen Zuschlag von zusätzlich 5,00 Cent pro kWh.

Anlagen, mit mehr als 30 kWh bekommen die ersten 30 kWh mit dem normalen Satz vergütet, alle kWh die darüber liegen, werden nur mit einem geringeren Satz vergütet. Dies gilt auch für Anlagen die sogar über 100 kWh installierte Leistung haben.

Um von dieser Vergütung zu profitieren, muss man einen Antrag bei seinem jeweiligen Energieversorger bzw. Stromlieferanten stellen. Hierbei wird der Anschluss der Fotovoltaikanlage an das öffentliche Stromnetz dem Netzbetreiber lediglich gemeldet.

Ein schriftlicher Vertrag ist nicht zwingend erforderlich. In der Regel wird das Geld jährlich ausgezahlt, was aber Zinsnachteile bringt. Daher sollte man darauf achten, dass die Vergütungen monatlich oder quartalsweise gezahlt werden.

Pro und Contra von Solarstrom

Die Sonnenenergie ist über Jahrhunderte hinweg konstant geblieben und reicht für die nächsten 100.000 Jahre in jedem Fall aus. Zudem kommt es bei der Sonne zu keiner Freisetzung von Feinstaub.

Allerdings ist die solare Einstrahlung eine sehr unstete Größe, sodass beim Betrieb von solaren Kraftwerken grundsätzlich Zusatzmaßnahmen notwendig sind, um eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten. Auch kann man mit einer ausschließlichen Versorgung durch die Sonne nicht auf Verbrauchsschwankungen reagieren.

Des weiteren wird zur Herstellung der Solarzellen mehr Energie benötigt, als alte Solarzellen liefern können. Allerdings erzeugen die heute hergestellten Solarzellen in den ersten vier Jahren inzwischen mehr Strom, als bei der Herstellung benötigt wurde.

Zudem liefern Solarzellen mit zunehmendem Alter weniger Strom. Die meisten Hersteller geben eine 25jährige Leistungsgarantie von 80 Prozent. Hochwertige Zellen haben auch einen 90prozentige Leistungsgarantie.

Ein schriftlicher Vertrag ist nicht zwingend erforderlich. In der Regel wird das Geld jährlich ausgezahlt, was aber Zinsnachteile bringt. Daher sollte man darauf achten, dass die Vergütungen monatlich oder quartalsweise gezahlt werden.